Deutscher Alpenverein

dav

Der Deutsche Alpenverein, kurz DAV, ist der weltweit größte Bergsportverband und zugleich einer der Mitgliederstärksten Sport- und Naturschutzverbände Deutschlands.

Zu den Aufgaben des DAV gehören zahlreiche Angebote und Maßnahmen zur bergsteigerischen Aus- und Weiterbildung sowie die Instandhaltung der mehr als dreihundert Alpenvereinshütten, die als Unterkunftshäuser für Bergsteiger und Wanderer in den Alpen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden durch den DAV rund 180 Kletteranlagen und -hallen betrieben. Auch Broschüren und Fachpublikationen werden herausgegeben.

Der DAV ist Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes und innerhalb des Verbands verantwortlich für die Bereiche des Sport- und Wettkampfkletterns, des Skibergsteigens und Eiskletterns sowie des Hochtourengehens und des Expeditionsbergsteigens.

Alle Aktionen des DAV sollen im Einklang mit der Natur stehen und auf eine sozial und umweltverträglich orientierte Entwicklung im Alpenraum bauen. Deshalb ist der Umweltschutz auch seit 1994 als ein zentrales Ziel im Grundsatzprogramm verankert. Das gilt auch für die Werte einer demokratischen Gesellschaft und die politische Unabhängigkeit. Zwei Punkte, die in der Geschichte des des Vereins nicht immer im Vordergrund standen.

Die für die übergeordnete Öffentlichkeitsarbeit zuständige Bundesgeschäftsstelle des DAV befindet sich in München. In elf Bundesländern existieren Landesverbände, in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Darunter agieren 355 rechtlich selbstständige Sektionen. Die bilden den DAV-Hauptverein und wählen das Bundespräsidium. Ein Mitgliedschaft im DAV ist nur über eine der Sektionen möglich.

Deutsche und österreichische Bergsteiger gründeten den DAV 1869 in München. Ziel war die Erschließung der Alpen durch Wanderwege und Hütten. Schon ab 1907, verstärkt dann ab 1921 gab es antisemitische Tendenzen, die zum Ausschluss von Juden und später einer Gleichschaltung des Vereins führten. Der stellt sich diesem dunklen Kapitel seiner Vergangenheit jedoch durch Veröffentlichungen, demokratisches Handeln und einer 2001 öffentlich gemachten Proklamation gegen Intoleranz und Hass.

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