Foodwatch

foodwatch.png

Foodwatch setzt sich als Lobbyorganisation für die Rechte von Verbrauchern für klar gekennzeichnete und gesunde Nahrung ein und bezieht gegenüber der Lebensmittelindustrie und der Politik dafür Stellung.

Ziele der gemeinnützigen Organisation sind ein besserer Informationsfluss für und eine Beratung von Verbrauchern für alle Bereiche der Agrar- und Lebensmittelproduktion sowie des Handels und der damit verbundenen Werbung von Nahrungsmitteln. Erreicht werden sollen die Ziele vor allem über öffentlichkeitswirksame Kampagnen und die Platzierung bestimmter Themen wie Gentechnik oder Herkunftskennzeichnung in der öffentlichen Diskussion.

Dafür werden zudem unabhängige Recherchen und Analysen durchgeführt und Werbelügen der Industriekonzerne direkt angesprochen. Auch die Verantwortlichen Personen werden direkt benannt und im Zweifelsfall mit rechtlichen Konsequenzen bedroht. Dadurch soll der Widerstand der Verbraucher angeregt werden gegen ungesunde und gleichzeitig irreführende Produkte, die vorgaukeln, dass sie vermeintlich gesund seien.

Außerdem legt Foodwatch dafür auch entsprechende Gesetzesvorschläge auf den Tisch und bringt die Politik dadurch in Zugzwang. Denn als Nichtregierungsorganisation will Foodwatch auch Einfluss auf die Politiker nehmen, die bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln und der Kontrolle von Produktion und Vermarktung eine entscheidende Rolle spielen. Nach Meinung der Foodwatch-Aktivisten stehen diese den großen Konzernen oft viel zu nahe und machen keine Verbraucher-, sondern eine unternehmensfreundliche Politik.

Aus diesem Grund nimmt die Organisation auch keine staatlichen Gelder an und finanziert sich komplett über Förderbeiträge und Spenden um die eigene Unabhängigkeit zu gewährleisten. Spenden aus der Wirtschaft werden nur angenommen, wenn sie ohne Bedingungen erfolgen und ein Interessenkonflikt auszuschließen ist.

Gegründet wurde der als gemeinnützig anerkannte Verein 2002 vom ehemaligen Greenpeace-Geschäftsführer Thilo Bode. Er ist in Berlin ansässig und hat derzeit rund 17.000 Fördermitglieder (Stand: Juli 2010). Zur Durchsetzung der oben genannten Ziele scheut Foodwatch auch vor Auseinandersetzungen mit den ganz großen Konzernen und staatlichen Behörden nicht zurück. Das bekam unter anderem McDonald’s zu spüren, die wegen Foodwatch eine Unterlassungserklärung wegen irreführender Werbung in Bezug auf ihre Brötchen unterzeichnen mussten.

Add Your Review

You can't review your own listing.

© 2024 politdir.de. WordPress Directory Theme powered by WordPress.