Cap Anamur

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Cap Anamur Deutsche Notärzte e.V. ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation mit Hauptsitz in Köln, die Flüchtlingen auf der ganzen Welt Hilfe leistet. Der Name Cap Anamur war der Name eines Rettungsschiffs.

Die Organisation leistet Hilfe unter anderem durch:

  •  Aufnahme von Flüchtlingen auf See
  •  Einrichtung von Flüchtlingslagern
  •  Versorgung der Flüchtlinge mit Wasser, Nahrung und Medikamenten
  •  Bau von Unterkünften, Schulen und Ambulanzen

Für die Hilfsprojekte von Cap Anamur arbeiten Techniker, Logistiker, Ärzte, Pfleger, Baufachleute und andere Hilfskräfte immer mindestens sechs Monate für einen Einheitslohn von 1.100 Euro brutto. Die Hilfsprojekte werden durch Spendengelder finanziert. Derzeit geht die Organisation Projekten unter anderem in Afghanistan, Haiti, Indonesien, Irak, dem Libanon, in Tschetschenien, Uganda, Liberia und Sierrra Leonen nach.

Gegründet wurde Cap Anamur als privates Hilfskomitee mit dem Titel Ein Schiff für Vietnam im Jahr 1979 vom Journalisten Rupert Neudeck in Troisdorf bei Bonn. Unterstützt wurde Neudeck unter anderem von Heinrich Böll. Anlass der Gründung war das Elend vietnamesischer Flüchtlinge im südchinesischen Meer.

Das Hilfskomitee charterte den Frachter Cap Anamur und baute ihn zu einem Hospitalschiff um. Gleichzeitig wurden Spenden gesammelt. In den drei Jahren bis 1982 gelang mit Hilfe des Schiffes die Rettung von rund 9.500 der sogenannten Boat People. Nach Verhängung eines Aufnahmestopps für vietnamesische Flüchtlinge von Seiten der Bundesregierung wurde 1982 die Hilfsorganisation Kap Anamur Deutsche Notärzte e.V. gegründet. Mit prominenter Unterstützung konnten die Rettungen bis 1986 weitergeführt werden.

Im Laufe der Zeit erweiterte die Organisation ihre Einsatzgebiete und Hilfsaktionen auf viele weitere Krisen-, Katastrophen- und Kriegsgebiete. Ein zweites Rettungsschiff mit Namen Cap Anamur konnte im Jahr 2004 von Spendengeldern gekauft werden und geriet in die Schlagzeilen, als es afrikanische Flüchtlinge aus dem Mittelmeer nach Sizilien brachte. Dort wurden die Besatzungsmitglieder verhaftet und angeklagt, jedoch später freigesprochen. Die Geschäftsführung hat heute Bernd Göken inne

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