Greenpeace

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Greenpeace ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die sich dem Erhalt der Lebensgrundlagen der Menschen und dem Umweltschutz verschrieben hat.

Dabei arbeitet sie unabhängig und hat Gewaltfreiheit zum obersten Prinzip erhoben. Sie ist keine Tierschutzorganisation, sondern beschränkt sich auf bestimmte, meist öffentlichkeitswirksame Umweltthemen wie Atomkraft, Gentechnik, Erderwärmung und Biodiversität. Andere artverwandte Inhalte wie beispielsweise Verkehrsprobleme spielen lediglich eine untergeordnete Rolle.

Um die Themen wirksam angehen zu können, ist Greenpeace international aufgestellt und verfügt über Büros in insgesamt vierzig Ländern. Die Kampagnen werden dort koordiniert, letztlich aber eigenverantwortlich von den nationalen Vertretungen ausgeführt. Sie ist die mitgliederstärkste Umweltschutzvereinigung in Deutschland.

Ihren Hauptsitz hat die Umweltorganisation in Amsterdam. Der deutsche Verband ist jedoch einer der wichtigsten, der auf Grund seiner großen Mitgliederanzahl Kampagnen auch im Ausland finanziell und organisatorisch unterstützt. In der Bundesrepublik bestehen in rund neunzig Städten Büros. Die Hauptniederlassung ist in Hamburg, wo auch die Tochtergesellschaft Greenpeace Energy als Stromversorger ansässig ist.

Die Rechtsform der einzelnen Länderorganisation ist nicht einheitlich. Während Greenpeace zum Beispiel in der Schweiz als Stiftung tätig ist, ist sie in Deutschland ein gemeinnütziger eingetragener Verein. Die Finanzierung läuft zu etwa neunzig Prozent über Spenden und Fördergelder. Der Rest stammt aus anderen Quellen wie Erbschaften und Gewinne des Greenpeace Umweltschutzverlages, einer weiteren Tochtergesellschaft. Zum Erhalt der Unabhängigkeit werden an Bedingungen geknüpfte Gelder nicht angenommen.

Verwendet wird das Budget nicht nur für die Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit, in die allerdings der größte Teil fließt. Darüber hinaus werden auch Recherchen und vor allem wissenschaftliche Fachstudien. Des Weiteren sind Mitarbeiter von Greenpeace als Berater für verschiedene internationale Vereinigungen und Organisationen tätig.

Die Gemeinnützigkeit und die daraus resultierende Steuerbegünstigung von Greenpeace werden immer wieder angezweifelt. In Deutschland setzte sich das Hamburger Finanzamt mit möglichen Gesetzesverstößen auseinander. In den USA klagte Public Interest Watch, eine von Exxon nur zum Zweck der Beobachtung der Greenpeace-Aktivitäten gegründete Vereinigung, gegen die steuerliche Begünstigung, die aber 2006 von der Steuerbehörde IRS ebenso bestätigt wurde wie auch die in Hamburg beziehungsweise in der Bundesrepublik.

Die Wurzeln von Greenpeace gehen auf eine Gruppe von Friedensaktivisten zurück, die 1971 mit einem Fischkutter zu den vor Alaska liegenden Aleuten-Inseln fuhren und dort in ein gesperrtes Testgebiet vordringen wollten um einen US-amerikanischen Atomtest zu verhindern. Das gelang zwar nicht. Dennoch stoppten die Amerikaner nach zahlreichen daraufhin erfolgten Protesten, vor allem in Kanada, ihre Testreihe auf Amchitka.

Im Oktober 1979 wurde Greenpeace International ins Leben gerufen. Prominentestes Gründungsmitglied war David McTaggart, der bis 1991 auch der erste Vorsitzende der Organisation wurde. Die machte durch zahlreiche Aktionen, insbesondere gegen die französischen Atombombentests auf Mururoa im Pazifik, auf sich aufmerksam.

Spektakulär war in diesem Zusammenhang die 1985 erfolgte Versenkung der Rainbow Warrior im Hafen von Auckland in Neuseeland durch den französischen Geheimdienst. 1995 erreichte die Umweltorganisation durch monatelange Proteste, dass der Ölmulti Shell auf die Versenkung der ausgemusterten Ölbohrplattform Brent Spar im Atlantik verzichtete. Außerdem wurde ein Jahr später ein generelles Versenkungsverbot für Ölplattformen im Nordatlantik durchgesetzt.

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